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„Das Morgen von Gestern”

Videoinstallation in der Stadtbibliothek Stuttgart auf 16 Screens
11.09. – 09.11.2019

Gigantische Roboter beim Blumengießen, ein Saurier-Zoo auf dem Mond, endlose Türme, die in den Himmel ragen: „Das Morgen von Gestern“ diskutiert die Frage, wie Menschen sich vor 100-200 Jahren die Zukunft vorgestellt haben.

 

Konzept und Animationen: Till Penzek
Illustrationen: Julia Neuhaus
Musik: Isola Music

Parallel zum Glauben an die Wissenschaft als Heilsbringer entsteht im 19. Jh. auch eine Fortschritts- und Technikangst. Glaube und Furcht verschmelzen zu dem neuen und gespaltenen Lebensgefühl, unbesiegbar zu sein, sich gleichzeitig aber vor seiner eigenen Macht zu fürchten. So pendeln die Vorstellungen in ihrer Ambivalenz stets zwischen den Extremen von Utopie und Dystopie. Die Imagination der Menschen ist stets durch die soziale und politische Realität der Gesellschaft geprägt, in der sie leben.

In Videofragmenten liefern die Künstler Julia Neuhaus und Till Penzek ihre Interpretation dieser imaginierten Zukunft. Dabei nehmen sie Abstand von gängigen Klischees und im kollektiven Bewusstsein verankerten Bildern und kreiert mit ihren surrealen Collagen eine eigene Bildsprache.

Der Bau der Stadtbibliothek Stuttgart selbst ist in seiner futuristischen, fast kultischen Architektur ein idealer Ort für diese Ausstellung. Der Leerraum, um den die 16 Screens im Quadrat angeordnet sind, bietet genug Platz für Imaginationen über die eigene mögliche Zukunft. Wie wird unsere Welt in 100 Jahren aussehen? Werden wir es schaffen die Probleme unseres Planeten in den Griff zu bekommen, oder droht uns eine düstere Zukunft wie in „Die Zeitmaschine“ (1895) von HG Wells.

Die Filme laden zum Flanieren, aber auch zum Verweilen ein und bilden lockere Assoziationsketten, die im Kopf des Betrachters ein individuelles Bild eines „Morgen von Gestern“ entwickelt.